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Die Notfallbehandlung des IMA (des akuten Myokardinfarktes)

Die Behandlung des akuten Myokardinfarktes ist eine Notfallbehandlung, so schnell wie möglich am Anfang vorzutreffen, mit dem Ziel der Reduzierung der Partie mit myokardialer Nekrose und der Vorbeugung der Komplikationen. Die Muskelquantität, die mangels Blut stirbt, kann durch die Auflösung der Gerinnsel aus den Koronararterien und durch die Wiederherstellung des Blutkreislaufes reduziert werden.

Zu Beginn des Schmerzes, falls Sie bereits dieses Arzneimittel in Ihrer Behandlung haben, legen Sie eine NITROGLYZERIN Tablette unter der Zunge zu Beginn der Symptome. Falls der Schmerz nicht verschwindet, können Sie noch 2 Tabletten in einem Zeitraum von 5 Minuten nehmen.

Falls die Symptome binnen 15 Minuten nicht verschwindet sind, bestellen Sie sofort den Krankenwagen! Achtung! Nehmen Sie kein Nitroglyzerin, falls es nicht von Ihrem Arzt verschrieben wurde (weil es Krankheiten gibt, die durch die Verabreichung dieses Arzneimittels verschlimmert werden können!).

Im Krankenhaus, bei der Notaufnahme wird die Diagnose durch klinische Untersuchung und Elektrokardiogramm präzisiert, dann wird der Patient in Sondereinheiten namens Infarct Center befördert, wo die Koronarüberwachung und die spezifische Behandlung des akuten Myokardinfarktes beginnen.

Die Behandlung besteht in:

  • Der Montage einer Venenlinie;
  • Der kontinuierlichen überwachung des Patienten; (Blutdruck, Elektrokardiogramm, allgemeiner Zustand);
  • Der Entnahme der Notfallproben;
  • Sauerstofftherapie;
  • Nitroglycerin sublingual und intravenöse Perfusion;
  • Analgetika (Algocalmin, Myalgin);
  • Aspirin (und ggf. Chlopidogrel), Heparin;
  • Fibrinolytischer Behandlung (sollte sich der Patient nach weniger als 12 Stunden nach dem Beginn des akuten Myokardinfarktes beim Krankenhaus vorstellen) mit Streptokinase oder sonstige Thrombolytika. Die Rolle dieser Arzneimittel is es, die Gerinnsel aufzulösen und den normalen Blutfluß durch die Koronararterien wieder herzustellen. Die Größe des Bereiches aus dem Herzmuskel, der den Infarkt erlitten hat, kann reduziert werden, falls der Fluß sehr frühzeitig wieder hergestellt wird. Aber die Zeit ist von besonderer Bedeutung! Falls Verzögerungen eintreten ist der Vorteil der Methode gering;

Eine andere Behandlungsvariante für die Neuöffnung der Koronarschlagader beim akuten Myokardinfarkt ist die koronare Angioplastie der Schlagader, die am Myokardinfarkt beteiligt ist (in den Zentren, wo es ein Katheterlabor gibt).

Man setzt die Behandlung mit Heparin, Betablocker (z.B. Methoprolol), Aspirin und ggf. Chlopidogrel, sowie mit andere Medikamenten, welche die Herzfunktion verbeßern, fort, je nach der Situation des Patienten. Die Behandlung der Beklemmung (häufig bei den Patienten mit akutem Myokardinfarkt in den ersten 24-48 Stunden) besteht in der Verabreichung der Arzneimittel: Diazepam, Alprasolam, Hydroxisin.

Was Sie sich merken sollen ist, daß die medizinische Behandlung nicht identisch bei allen Patienten mit Myokardinfarkt ist, sie ist unterschiedlich je nach dem klinischen Zustand des Patienten, der Lokalisierung des Myokardinfarktes, des Eintretens oder nicht der Komplikationen.

Normalerweise bleibt der Patient mit AMI 24-48 Stunden in der Einheit für Koronarkranke (in den unkomplizierten Fällen) und nachträglich wird er in das zweite Segment gebracht – die überwachungßalons nach dem Myokardinfarkt.

Die Herzheilung

Die ärzte wißen jetzt mehr über den Heilungsprozeß des Herzens und folglich bekommen die Patienten eine beßere frühzeitige Pflege nach dem Myokardinfarkt und die Zeitspanne für Erholung wurde gekürzt.

In den gewöhnlichen Fällen, wenn der Blutfluß aus den Koronararterien gut ist, beginnt der Heilungsprozeß schnell. Der Bereich des Herzmuskels, der eine permanente Läsion erlitten hat, wird von einer Narbe ersetzt.

Der Myokardinfarkt kann bestimmte variable Folgeerkrankungen hinterlaßen, welche von den folgenden Faktoren abhängen:

  • Infarktgröße;
  • Ist es ein erster Infarkt oder ein Rückfall;
  • Der Zustand der Koronararterien in ihrer Gesamtheit.

Die Folgeerkrankungen können für die folgenden Fälle minimal sein: zahlreiche Patienten willigen ein, das Rauchen aufzugeben, Körperübungen zu machen, abzunehmen und nach einigen Monaten seit dem Infarkt genesen sie sehr gut.

Es besteht auch die Möglichkeit bestimmter Folgeerkrankungen:

  • Herzinsuffizienz, welche Atemnot verursacht;
  • Fortbestehen einer Angina pectoris;
  • Auftreten von Störungen des Herzrhythmus.

Diese Probleme müßen so schnell wie möglich entdeckt werden – deren Eintritt nach dem Infarkt muß Sie zu Ihrem Kardiologen verweisen! Der Arzt wird die Behandlung je nach den Ergebnißen anpaßen.

Genesung und Rehabilitation

Jede nach einem akuten Myokardinfarkt genesende Person hat zwei Hauptziele:

  • Die Entwicklung eines Wiederherstellungsplans seiner Fähigkeiten, um ein möglichst normales Leben zu führen;
  • Die Kontrolle der Risikofaktoren, um die Wiederholungswahrscheinlichkeit des Infarktes zu reduzieren.

Mangels Komplikationen dürfen die Patienten nicht mehr als 12 Stunden im Bett bleiben. Die Tagestätigkeit muß progreßiv wieder aufgenommen werden, je nach dem allgemeinen Zustand, Alter und der körperlichen Fähigkeit des Patienten.

Phase 1 (Tage 1-2)

Während des ersten Tages bleibt der Patient (die Patientin) im Bett, wobei er/ sie sich allein mit einem Betttisch ernähren kann. Er wird komplette Unterstützung bei der Toilette bekommen. Er/sie wird mit Hilfe paßive Bewegungen der Arme und Beine ausführen.

Am zweiten Tag kann der Patient (die Patientin) am Bettrand oder auf einem Seßel für 1-2 Stunden am Tag sitzen. Er (sie) kann seine (ihre) Hände/ Füße aktiv für 5-10 Minuten am Tag bewegen.

Phase 2 (Tage 3-4)

Der Patient (die Patientin) kann seine (ihre) Toilette machen und sich anziehen, aber im Sitzen. Er/ sie kann sich auf den Stuhl oder Seßel so oft wie möglich setzen und durch den Salon spazieren.

Am vierten Tag kann der Patient (die Patientin) im Stehen oder Sitzen duschen (die Verwendung eines Stuhls reduziert die Beklemmung und die Angst vor dem Fallen). Er/ sie spaziert 50-100 m unter überwachung mehrmals am Tag.

Phase 3 (Tage 5-7)

Der Patient (die Patientin) kann ungefähr 100 m 3 Mal am Tag spazieren. Er kann sich rasieren oder die Haare waschen (Tätigkeiten, welche die Erhebung der Arme über den Kopf voraußetzen). Er/ sie kann die Treppen unter überwachung hinauf-/hinabsteigen.

Gewöhnlich werden die besten Ergebniße erzielt, wenn im Rehabilitationsprogramm mehrere Personen involviert sind. Die Familie muß verständnisvoll sein und aktiv am Programm des Patienten teilnehmen. Aber eine zu beschützende Familie oder mit zu hohen Erwartungen von der Schnelligkeit der Rehabilitation kann seine Fortschritte verzögern. Der Arzt ist derjenige, der die progreßive Zunahme der Tätigkeit, die übungen und die Behandlung verschreibt.

Die Entlaßung

Der Zeitpunkt der Entlaßung ist unterschiedlich, je nach dem Zustand des Patienten und den durchgeführten Behandlungstypen. Vor der Entlaßung erhalten die Patienten klare Empfehlungen bezüglich der Behandlung, der Diät und der zugelaßenen körperlichen übungen. Manche Tätigkeiten, welche früher möglich waren, können nach dem Infarkt eingeschränkt sein. Trotzdem sind für die Mehrheit der Patienten Anpaßungen möglich und sie können somit ihr aktives Leben auf befriedigender Weise wieder aufnehmen, einschließlich ggf. der Wiederaufnahme der Arbeit.

Empfehlungen bei der Entlaßung

Ursprünglich ist es angezeigt, bedeutende körperliche Anstrengung und das Gewichtheben zu vermeiden und sich mehrmals am Tag auszuruhen. Mit der Zeit werden Sie mehr Tätigkeiten machen können und je nach der Art, wie Sie diese aushalten.

Sie müßen jegliche Tätigkeit vermeiden, welche anginöse Thoraxschmerzen verursachen wird!

Es ist wichtig, immer Nitroglyzerin Tabletten griffbereit zu haben, die Sie bei Bedarf benutzen könnten.

Ein langfristiger Plan umfaßt Möglichkeiten, die Risikofaktoren, die zur Wiederholung des Myokardinfarktes führen könnten, zu minimeren.

Die endgültige Einstellung des Rauchens ist unerläßlich! Bei Patienten, die nicht mehr rauchen, ist das Risiko einer Herzerkrankung deutlich gesunken.

Die richtige Diät ist auch von hoher Wichtigkeit. Sie umfaßt die Reduzierung der Fett- und Cholesterinzufuhr. In erster Linie muß die Einnahme von Fetten aus Fleisch und Milchprodukten sinken. Die Hinzufügung von frischem Obst und Gemüse zur Ernährung ist vorteilhaft. In manchen Situationen bedarf die Reduzierung des Cholesterins im Blut der Einnahme mancher Arzneimittel. Im Falle der Patienten mit Bluthochdruck muß gleichzeitig der Salzverbrauch herabgesetzt werden.

Die Körperübung und körperliche Tätigkeit im Allgemeinen stellen einen besonders wichtigen Faktor für die Genesung nach dem Myokardinfarkt dar. Es ist wichtig, Ihren Arzt nach der Schwierigkeit der Körperübung zu fragen, die Sie ausführen können. Sie werden mit Fachleuten in Rehabilitationskardiologie in Verbindung gesetzt, die Sie diesbezüglich betreuen werden. Unter deren Anleitung wird Ihre Körpertätigkeit innerhalb der Abteilung für Herzrehabilitation überwacht und für eine möglichst gute körperliche Genesung betreut. Besprechen Sie dies ungehemmt mit Ihrem Arzt.

Das Geschlechtsleben kann nur nach der Durchführung eines Leistungstests im Krankenhaus wieder aufgenommen werden. Man bedenkt, daß das Geschlechtsleben fortgesetzt werden kann, wenn der Patient problemlos zwei Stockwerke steigen kann.

Weitere wesentliche Maßnahmen, welche bei der Reduzierung des Herz-Kreislauf-Risikos berücksichtigt werden müßen, sind: die Prüfung des Bluthochdruckes, des Diabetes mellitus und der Dyslipidämie (falls vorhanden), die Gewichtskontrolle und die Streßvermeidung. Nach einem Myokardinfarkt oder unter Bedingungen von Angina pectoris ist es nicht genug, Arzneimittel zu nehmen. Diese können unzulänglich sein, wenn Sie nicht auch die Risikofaktoren bekämpfen: Fettleibigkeit, Rauchen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Dyslipidämie, Seßhaftigkeit!

Die Arzneimitteltherapie, die Sie bei der Entlaßung erhalten werden, muß langfristig befolgt werden. Sie wird einige Kategorien von wesentlichen Arzneimitteln umfaßen, welche nicht ohne die Genehmigung des Facharztes unterbrochen werden können.

Jegliche Anpaßung der Dosis oder des therapeutischen Schemas muß lediglich mit der Zustimmung des Arztes erfolgen!

Ärztliche Untersuchungen nach dem Infarkt

Nach einem akuten Myokardinfarkt oder sogar nach dem Beginn der Angina pectoris müßen sich die Patienten periodische Herzuntersuchungen unterziehen.

Diese sind wesentlich für:

  • Die überwachung des Fortschrittes der Koronarerkrankung (Thoraxschmerzen, Müdigkeit, Ersticken usw.);
  • Die überwachung der Kontrolle der besprochenen Risikofaktoren (Gewicht, Blutdruck, Zuckerkrankheit, Cholesterin, körperliche Tätigkeit);
  • Die eventuelle Durchführung von Beanspruchungstests für die Bewertung der Reaktion des Myokardes auf Körperübungen.

Es ist sehr wichtig, mit Ihrem Kardiologen die Planung der ärztlichen Untersuchungen zu besprechen, die Sie im Krankenhaus oder bei der Poliklinik, der Sie angehören, durchführen werden.

Die Personen mit übergewicht oder Fettleibigkeit weisen ein höheres Risiko auf, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln, auch wenn sie keine anderen Risikofaktoren haben. Das übergewicht wegen Fetten zwingt das Herz, mehr zu arbeiten und zerstört das Gleichgewicht der Cholesterinwerte und der Blutglukose.

Wie können Sie herausfinden, ob Sie unter Fettleibigkeit oder übergewicht leiden?

Um dies herauszufinden, verwenden die Fachleute zwei Kennzahlen: KMI (Körpermaßeindex) oder BMI (Body Maß Index)) und HU (Hüftumfang):

KMI (der Körpermaßeindex) ist eine offizielle Kennzahl für die Berechnung des idealen Körpergewichtes für eine gegebene Größe. Der Körpermaßeindex trägt zur Festlegung der Gewichtsgruppe bei, der eine Person angehört, den Fettleibigkeitsgrad, aber auch zur Berechnung der Kilogrammanzahl, die eine Person verlieren oder gewinnen muß, um das Idealgewicht zu erreichen. Es ist die Methode, welche sowohl von Männern, als auch von Frauen mit Alter zwischen 18 und 65 Jahren angewandt werden kann. Um den KMI zu ermitteln, benutzen Sie das folgende Hilfsmittel: der Rechner des Körpermaßeindex von BMI-Club.

Die Deutung des Körpermaßeindex

Die Rechenformel des Körpermaßeindex (KMI)=Gewicht(kg)/[Größe(m)]2

  • KMI unter 18.5 - Untergewicht
  • KMI 18.51 - 24.99 – normales Gewicht
  • KMI zwischen 25 - 29.99 - übergewicht
  • KMI zwischen 30 - 34.99 - Fettleibigkeit 1. Grades
  • KMI zwischen 35 - 39.99 - Fettleibigkeit 2. Grades
  • KMI über 40 - Fettleibigkeit 3. Grades (morbide Fettleibigkeit)

HU (Hüftumfang) – das überschüßige Fett kann sich in mehreren Körperpartien absetzen. Am schädlichsten ist das Fett aus dem Bereich des Unterleibes. Dieses wird mit Hilfe dieses Parameters gemeßen. Sehr leicht und einfach können Sie Ihren Hüftumfang meßen, indem Sie ein Meßband (Schneiderei) benutzen, das Sie um die Hüfte legen.

Je nach dem Wert können Sie ermitteln, ob Sie im Risikobereich liegen oder nicht. Die gefährdeten Personen sind:

  • Die Männer mit einem HU über 95 cm
  • Die Frauen mit einem HU über 80 cm

Kontrollieren Sie Ihren Blutdruck!

Der Blutdruck entwickelt sich häufig stillschweigend, ohne Anzeichen oder Symptome, welche die Patienten über das Vorhandensein der Krankheit warnen. Aus diesem Grund ist die Meßung des Blutdruckes (BP) in regelmäßigen Abständen wichtig. Der Blutdruck ist durch 2 Werte charakterisiert. Der erste - höher – heißt systolischer Druck, der zweite - niedriger – heißt diastolischer Druck. Der Unterschied zwischen den 2 Werten muß ungefähr 40 - 50 mmHg sein.

Der Krankenhausaufenthalt je nach der Erkrankung des Patienten beträgt:

KLAßIFIKATION DER BLUTDRUCKWERTE SYSTOLISCHES WERT DIASTOLISCHES WERT
Normal unter 120 mmHg oder unter 80 mmHg
Hoch Normal 120-139 mmHg oder 80 -89 mmHg
Grad I Hypertonie 140-159 mmHg oder 90 - 99 mmHg
Grad II Hypertonie über 160 mmHg oder über 100 mmHg
Schwere Hypertonie. Meßen Sie erneut nach 5 Min oder bestellen Sie den Krankenwagen über 180 mmHg oder über 110 mmHg

Ihre Zukunft

Ihre Zukunft hängt vom Risiko der neuen Koronar- und Myokardläsionen ab und von den eingetretenen Folgeerkrankungen.

Die Herzerkrankung hat einen bestimmten Ruf unter der Bevölkerung. Sie ist häufig als die Krankheit der aktiven Menschen angesehen, mit einem streßigen Leben voller Verantwortungen oder eine Krankheit derjenigen, welche Exzeße im Laufe des Lebens getrieben haben.

Nein, die Herzerkrankung ist nicht das Privileg der gestreßten Personen voller Verantwortungen. Nein, die Koronarerkrankung ist nicht unbedingt eine dramatische und entkräftende Krankheit.

Sie ist vielmehr eine Krankheit, auf die Sie agieren können, aber nur durch die Aneignung eines gesunden Lebenßtils und durch die Einhaltung der erhaltenen ärztlichen Empfehlungen. Das Hauptziel, das Sie sich setzen können, kann ein harmonievolleres und gesünderes Leben als vor dem akuten Myokardinfarkt sein und dieses Ziel kann sicherlich erreicht werden!