Elektrophysiologie

Was ist ein Herzschrittmacher?

Der Herzschrittmacher kann ein Problem des Herzrhythmus erkennen und die eigenen elektrischen Impulse senden, um das Herz zu bewegen, normal und genau zu schlagen. (Der Herzschrittmacher erzeugt oder schafft einen elektrischen Impuls). Er besteht aus Computerchips und einer kleinen Batterie in einem verschloßenen Gehäuse, mit einer langen Lebensdauer.

Der Herzschrittmacher wird in den oberen Brustbereich oder in den Unterleib chirurgisch implantiert. Der erzeugte Impuls wird durch besondere Fäden namens Elektroden (Leiter) geleitet, die normalerweise im Herz befindlich sind. Die Elektroden tragen ebenfalls dazu bei, daß der Pulsgenerator den Herzrhythmus spürt. Dies ist wichtig, weil das Gerät den Impuls genau im richtigen Augenblick senden muß.

Warum brauche ich einen Herzschrittmacher?

Sollten Sie einen geringen oder anormalen Herzschlag haben, der Ihnen einen Zustand von Ohnmacht, Schwindel, Müdigkeit, schweres Atmen (Dyspnoe), Herzklopfen oder Bewußtlosigkeit verursacht, könnten Sie einen Herzschrittmacher brauchen. In vielen Fällen kann ein Schrittmacher das Herz dabei unterstützen, normal zu schlagen.

Woher weiß der Herzschrittmacher, wann er den Impuls erzeugen muß?

Der Herzschrittmacher kann den Herzrhythmus spüren. Die Schrittmacher können "programmiert" werden, entweder einen Impuls zu senden, oder darauf zu warten, daß das Herz alleine schlägt. Bestimmte Herzschrittmacher spüren die Tätigkeit der Patienten - zum Beispiel dann, wenn sie die Treppen steigen oder Bewegungen ausüben - so daß sie den Herzrhythmus erhöhen oder verringern können.

Nach der Implantierung des Herzschrittmachers in den Körper können deßen Einstellungen geändert werden. Die ärzte und Kliniker "kommunizieren" mit diesem mit Hilfe eines Programmiergerätes (Programmierer). Dieser ist ein Computer mit einer Vorrichtung (Stab), welche Signale durch den Körper an den Herzschrittmacher sendet. Die Prozedur ist schmerzlos. Das Programm zeigt außerdem auch Informationen über das Herz, die der Herzschrittmacher gesammelt hat.

Wie fühlt sich ein Puls an?

Die meisten Menschen fühlen ihren Puls gar nicht. Der elektrische Impuls eines Herzschrittmachers ist sehr gering. Falls Sie den Impuls spüren, könnte Ihr Arzt oder Kliniker die Einstellungen ändern, damit Sie sich bequemer fühlen.

Was paßiert, wenn die Batterie aufgebraucht ist?

Normalerweise funktioniert der Herzschrittmacher zwischen fünf und zehn Jahren. Die Lebensdauer hängt vom Batterietyp, von der Häufigkeit der gesendeten Impulse, vom Gesundheitszustand des Patienten und von anderen Faktoren ab.

Die Batterie hört nicht plötzlich auf. Sie entlädt sich allmählich in einem Zeitraum von Monaten, normalerweise über einen genügend langen Zeitraum, der einen Ersatz erlaubt. Die ärzte und Kliniker überprüfen die Batterie bei jedem überwachungsbesuch. Wenn das Batterieniveau sinkt, muß der Herzschrittmacher mit einem Neuen ersetzt werden und ein neuer Eingriff muß stattfinden.

Risiken und Vorteile

Die Herzschrittmacher stellen keine Behandlung für Herzerkrankungen dar. Sie behandeln nicht die Ursache der Verlangsamung oder der unregelmäßigen Herzschläge. Aber damit das Herz jahrelang pumpen kann, können die Herzschrittmacher die Lebensqualität der Menschen mit Arrhythmie beträchtlich verbeßern.

Welche sind die Vorteile eines Herzschrittmachers?

Der Herzschrittmacher verbeßert die Fähigkeit des Herzens, regelmäßig und rechtzeitig zu pumpen. Manche Leute müßen sich gänzlich auf Schrittmacher verlaßen, damit das Herz schlägt. Zahlreiche Patienten entledigen sich der Symptome von Schwindel, Gleichgewichtßtörung und Ohnmacht. Manche spüren, daß sie mehr Energie haben. Der Herzschrittmacher kann außerdem dem Patienten die Empfindung von "Seelenruhe" einflößen. Sie fühlen sich in Sicherheit, weil der Schrittmacher ihr Herz in Betrieb hält.

Welche sind die Risiken eines Herzschrittmachers?

Eine geringe Anzahl von Patienten entwickeln Komplikationen infolge der Implantierung des Herzschrittmachers und der Elektroden in den Körper. Diese können Entzündungen sein, eine Reaktion auf ein bestimmtes Arzneimittel während der Operation, Blutverluste oder die Beschädigung eines Blutgefäßes, der Herzwand oder sonstiger Organe. Diese Komplikationen können normalerweise korrigiert oder geheilt werden. Nach der Operation können Sie Unbehaglichkeit oder Müdigkeit empfinden, aber diese Wahrnehmungen dauern sehr kurze Zeit. Trotzdem können manche Patienten ein gewißes Unbehagen im Bereich, wo der Schrittmacher implantiert wurde, weiter empfinden.

Die modernen Schrittmacher haben zahlreiche Sicherheitsmerkmale. Manchmal kann der Schrittmacher nicht richtig funktionieren, da er von den äußeren Quellen von elektromagnetischer Energie beeinträchtigt wird wird. Es ist ebenfalls möglich, daß die Spitze der Elektrode sich im Herz geändert hat, so daß der Impuls keine Wirkung mehr hat. Sehr selten kann das Gerät aus der "Tasche" der Brust heraustreten.

Und letztendlich, erinnern Sie sich daran, daß diese Geräte von Menschen gefertigt werden. Es ist sehr wichtig, diese Geräte regelmäßig zu überwachen, bei den überwachungsbesuchen, deren Häufigkeit den Empfehlungen Ihres behandelnden Arztes entspricht.

Wenden Sie sich an den Arzt, falls:

  • Sie bemerken, daß Sie müde sind, schwer atmen oder sich der Herzrhythmus ändert;
  • Sie bemerken, daß die Wunde rot, heiß, aufgeschwollen, schmerzhafter ist oder eine Flüßigkeit herausfließt;
  • die Symptome vor der Implantierung des Schrittmachers wiederzukehren scheinen.