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ELEKTROPHYSIOLOGISCHE RATSCHLÄGE

Wie bereiten wir uns vor der Durchführung des elektrophysiologischen Tests vor?

  • Der Patient muß sämtliche Informationen bezüglich der Medikation erhalten, die an den Tagen vor der Untersuchung verabreicht werden kann;
  • Es gibt Situationen, in denen der Arzt die Unterbrechung von medikamentösen Therapien drei - fünf Tage vor der Untersuchung veranlaßen kann. Zum Beispiel müßen zuckerkranke Patienten Anweisungen bezüglich der Verabreichung der für seine Pathologie spezifische Medikation fordern;
  • Vor der Untersuchung dürfen die Patienten keine Lebensmittel am Abend vor der Untersuchung zu sich nehmen;
  • Die Ergebniße der Untersuchung können nicht schlüßig sein, falls der Patient nicht die ärztlichen Anweisungen bezüglich der Vorbereitungen vor dem Test einhält.

Wie erfolgt das Testen?

Die Dauer der elektrophysiologischen Studie beträgt ungefähr 45 – 50 Minuten. Dem Patienten, der der Untersuchung unterzogen werden soll, wird ein lokales Anästhetikum im Bereich der Punktion verabreicht, normalerweise im Bereich des Oberschenkelknochens. In diesem Sinne werden zwei Katheter mittels eines größeren Blutgefäßes bis in den Herzbereich eingeführt. Die Katheter ähneln flexiblen, sehr feinen Kabeln, mit einem Querschnitt von zwei Millimetern, welche mittels der Radioskopie gehandhabt werden und der permanenten Registrierung der Herztätigkeit und der Herzstimulierung durch deren Anschluß an einen externen Stimulator dienen. Außerdem ist für die Präzisierung der Diagnose die Verabreichung von pharmakologisch wirksamen Stoffen während des Verfahrens erforderlich.

Welche Risiken können auftreten?

Die Vorteile des Verfahrens übertreffen die vorausgesetzten Risiken, so daß es sich lohnt, das Verfahren zu vollstrecken. Die Punktion der Hauthülle kann zu einigen Komplikationen führen, wie die Bildung eines lokalen Hämatoms, der sich von selbst mit der Zeit schließt. Wichtige Komplikationen werden in seltenen Ausnahmefällen registriert, bei 1 von 3.000 Fällen, und bestehen in Blutungen, welche die Durchführung von Transfusionen, Lungenembolie oder systemische Embolie und Herzperforation mit Herztamponade. Sollten Komplikationen erscheinen, ist das ärztliche Personal vorbereitet und verfügt über die notwendigen Mittel für die Lösung der eingetretenen Situationen.

Erzielte Ergebniße

Die elektrophysiologischen Studien sind Untersuchungen in der Aufdeckung der Arrhythmietypen, welche die elektrische Tätigkeit des Herzens testen, um den Ort zu finden, wo ein bestimmter anormaler Herzrhythmus seinen Ursprung hat. Der elektrophysiologische Test kann beträchtlich das Risiko der spontanen Arrhythmie reduzieren und das ärztliche Personal unterstützen, den Patienten die paßendste Therapie zu bieten.

Wann wird die Zustimmungserklärung unterzeichnet?

  • Die Zustimmungserklärung bezüglich der Durchführung des Tests wird vom Patienten vor der Durchführung des elektrophysiologischen Tests unterzeichnet;
  • Vor der Unterzeichnung der Zustimmung dürfen die Patienten nicht zögern, zusätzliche Informationen bezüglich der Unklarheiten zu verlangen, die sie im Zusammenhang mit den Untersuchungen haben.

RATSCHLäGE nach der Implantierung eines HERZSCHRITTMACHERS

Was paßiert, wenn ich vom Krankenhaus nach Hause komme?

In den ersten Tagen oder Wochen nach der Operation müßen Sie sich erholen. Die Wunde wird allmählich heilen. Sie werden sich wohler fühlen. Am Anfang ist es möglich, daß Sie die Anwesenheit des Schrittmachers wahrnehmen, aber nach einiger Zeit werden Sie ihn nicht mehr merken.

Sofort nach der Operation müßten Sie:

  • Die Wunde sauber und trocken halten. Falls Sie bemerken, daß die Wunde rot, heiß, angeschwollen, schmerzhafter ist oder eitert, rufen Sie sofort den Arzt an;
  • Befolgen Sie die Anweisungen bezüglich des Badens, des Verbandwechsels und der Wiederaufnahme der Tätigkeiten;
  • Machen Sie nur leichte Bewegungen mit dem Arm aus der Nähe des Herzschrittmachers. Vermeiden Sie es, sich zu strecken, erheben und die plötzlichen, ruckartigen Bewegungen. Während des Heilungsprozeßes steigern Sie allmählich die Armnutzung;
  • Spielen Sie nicht mit dem Schrittmacher und bewegen Sie ihn nicht unter der Haut. Versuchen Sie, ihn nicht zu schlagen oder zu stoßen;
  • Halten Sie die Sprechstunden beim Arzt ein;
  • Behalten Sie jederzeit den Herzschrittmacherausweis bei sich;
  • Sollte sich Ihr Zustand nicht beßern, rufen Sie den Arzt an. Warten Sie nicht bis zu den überwachungsbesuchen.

Was paßiert bei den Überwachungsbesuchen?

Normalerweise findet der überwachungsbesuch in der Arztpraxis oder Klinik statt. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Nach einer kurzen Untersuchung heftet der Kliniker oder der Arzt gewöhnlich die EKG Elektroden an die Brust an.

Er stellt danach die Stange auf die Brust und benutzt das Programmiergerät (der Rechner, der mit dem Schrittmacher kommuniziert), um die empfangenen Informationen über das Herz und den Schrittmacher anzugeben und zu drucken. Mit dieser Information kann der Arzt die Einstellungen des Schrittmachers überprüfen. Falls änderungen erforderlich sind, können diese an Ort und Stelle durchgeführt werden. Er kann außerdem die Batterie des Schrittmachers prüfen.

Informieren Sie den Arzt oder Kliniker über jegliches Problem im Zusammenhang mit dem Herzschrittmacher, mit dem Herzen oder mit Ihrem Gesundheitszustand im Allgemeinen. Es ist ebenfalls ein guter Zeitpunkt, um Fragen über den Herzschrittmacher zu stellen.

Wann kann ich zum vorherigen Leben zurückkehren?

Die Rehabilitationszeit für jede Person ist unterschiedlich, aber wahrscheinlich können Sie ein normales Leben mit geringfügigen änderungen wieder aufnehmen. Die Wunde muß komplett geheilt sein, bevor Sie zu den üblichen Tagesaktivitäten zurückkehren können. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie schnell Sie zur Arbeit zurückkehren können, das Auto fahren, körperliche übungen machen oder Ausflüge unternehmen können.

RATSCHLÄGE nach dem Implantat eines HERZ-DEFIBRILLATORS

Nachdem Sie das Krankenhaus verlaßen haben, müßen Sie eine bestimmte Anzahl von Monaten vergehen laßen, um sich an die Situation zu gewöhnen. Sprechen Sie mit der Familie und den Freunden über den Defibrillator. Obwohl dieser Ihre Herzerkrankung nicht heilen kann, kann er Ihnen einen hohen Sicherheitsgrad bieten. Die ursprünglichen Zweifel und ängste können häufig durch Diskußion überwunden werden.

Die meisten Patienten gewöhnen sich schnell an den Defibrillator. Für sie stellt dieser die Chance dar, ein aktives Leben erneut zu haben. In den meisten Fällen kann der Defibrillator die Wirkung einer möglichen Tachykardie vorbeugen, so daß die Patienten aus einer wirklichen Verbeßerung ihrer Lebensqualität Nutzen ziehen können.

ÄNDERUNG DER GEWOHNHEITEN

Gleich nach der Operation müßen Sie auf einige Dinge achten. Sie müßen die Narbe beobachten und den Arzt sofort informieren, falls diese rot wird, anschwellt oder eitert. In den ersten Tagen dürfen Sie die Schulter auf der Seite des Implantats nicht zu viel bewegen, um den Heilvorgang nicht zu beeinträchtigen. Danach können Sie sich frei bewegen, wobei die Beweglichkeit der Schulter nicht eingeschränkt ist. Außerdem ist am Anfang das Heben mancher Gegenstände nicht angezeigt. Nachdem Sie mit Ihrem Arzt diskutieren, dürften Spaziergänge, Sportarten oder Bäder kein Problem mehr darstellen. Die Kleider sollten nicht zu eng um die Schulter sein, um die Reizung vorzubeugen. Führen Sie keine zu weiten Armbewegungen durch, weil dies eine schädliche Spannung auf die Elektroden verursachen könnte.

Nachdem die Narbe komplett geheilt ist, kann Sie nichts von der Wiederaufnahme eines aktiven Lebenßtils aufhalten. Solange Ihr Arzt nichts einzuwenden hat und solange Sie sich wohl fühlen, können Sie alles tun, was Sie wünschen. Mit einem Defibrillatorimplantat können die meisten Patienten ihre Tätigkeitsquote verbeßern, wobei der Defibrillator die Angst beseitigt, hilflos während eines Arrhythmie-Anfalls zu sein.

Das Wichtigste bezüglich der Rückkehr zu einem normalen Lebenßtil ist, daß Sie sich in all dem, was Sie machen, wohler fühlen müßten.

DIE ARBEIT, DIE BERUFLICHE TÄTIGKEIT UND DIE HAUSHALTSTÄTIGKEITEN

Sie können wieder anfangen, am Arbeitsplatz und zu Hause aktiv zu sein. Es ist wahr, daß Sie einige Tätigkeiten vermeiden sollen, wie das Klettern auf Gerüsten oder mobilen Leitern, das Schweißen oder das Segeln allein, da während dieser Tätigkeiten ein kurzer Schwindel Sie und die Leute aus Ihrer Umgebung gefährden könnte. Sie können Ihre täglichen Einkäufe sorgenlos machen. Die Diebstahlschutzvorrichtungen am Eingang und Ausgang bestimmter Geschäfte stellen normalerweise kein Risiko für den Patienten mit Defibrillator dar. Jedenfalls, um sicher zu sein, müßen Sie diese Bereiche schnell überwinden, ohne stehen zu bleiben.

Andere Tätigkeiten, wie die Arbeit mit dem Rechner oder mit den Haushaltsgeräten, sind ohne Probleme möglich. Praktisch ist es ausgeschloßen, daß Ihr Defibrillator von der Nachbarschaft der üblichen elektromagnetischen Felder beeinflußt wird. Jedenfalls könnte ein minimaler Abstand von ungefähr einer Armlänge zu bestimmten Ausrüstungen bewahrt werden. Sie können außerdem die alten Vergnügungen nach Wunsch wieder aufnehmen.

Als Träger eines Defibrillators können Sie die Haushaltsgeräte ungestört verwenden, solange diese entsprechend geerdet sind und Sie nicht versuchen, diese zu reparieren.

WIE MUß MAN BEI EINEM DERARTIGEN NOTFALL VORGEHEN

Bei der Auslösung einer Tachykardie wird der Defibrillator versuchen, diese sanft durch antitachykardiale Stimulierung aufzuhalten.

Sollte dies nicht erfolgreich sein, wird ein Elektroschock für Kardioversion oder Defibrillation angewandt. In diesem Fall müßen Sie auf folgende Dinge achten:

  • Suchen Sie einen Platz, wo Sie in Ruhe bleiben können oder sogar liegen, wenn möglich.
  • Bitten Sie jemanden, bei Ihnen zu bleiben und einen Krankenwagen anzurufen, falls die Probleme fortbestehen.
  • Rufen Sie Ihren Arzt an, falls Sie sich schlecht nach dem Betrieb des Defibrillators fühlen.
  • Wenn nachdem der Defibrillator ausgelöst hat, Sie sich wohl fühlen, müßen Sie den Arzt nicht anrufen. Gegebenenfalls, sollten Sie dies für angebracht halten, können Sie ihn anrufen und über das Geschehene informieren. Er könnte Ihnen ein paar Fragen stellen, wie:
    • Was haben Sie gemacht, bevor der Defibrillator ausgelöst hat?
    • Was haben Sie empfunden (Angst, Übelkeit, Herzklopfen, Schwäche usw.)?
    • Wie fühlen Sie sich nach dem Ereignis?

Im Allgemeinen begreifen die Patienten, daß diese Handlung notwendig ist und akzeptieren sie. Letztendlich ist die Rhythmußtörung gefährlich und nicht der Defibrillator. Dies gilt auch für das Ohnmachtsgefühl, das eintreten könnte. Es wird von der Arrhythmie und nicht von der Defibrillation verursacht. Der Defibrillator gibt ein Gefühl der Sicherheit, daß die kritischen Situationen überwunden wurden.

Die Patienten empfinden den Schock des Defibrillators unterschiedlich. Der elektrische Impuls kann als kräftiger oder sogar schmerzhafter Schlag in der Brust wahrgenommen werden. Die Brust- und Oberarmmuskeln können sich so kräftig zusammenziehen, daß Sie erschrocken aufspringen könnten. Sie müßen vor diesen Dingen keine Angst haben, solange diese einen Beweis darstellen, daß der Defibrillator funktioniert.